Verfügungsgewalt von Sheikh Saa'd ad-Din
über Wasser
Die Verfügungsgewalt unseres Meisters Sheikh Saa'd ad-Din al-Jibawi über das Wasser als Bestandteil der Naturgewalten wird in einer Erzählung in beschrieben:
Zu dem, was ¨üer ihn (den Ordensstifter), Allah heilige sein Geheimnis, auch berichtet wird, geh¨ort, dass der Meister Sheikh Saa'd ad-Din al-Jibawi ein wenig Kleinvieh besaß. Als er (eines Tages) dabei war, es weiden zu lassen, fiel, während er es aus einem Brunnen tränkte, der Ledereimer aus seiner Hand in den Brunnen. Dabei hatte er den Ledereimer (aber leihweise) von einem Mann genommen, der unterdessen auf ihn wartete. Als der Besitzer des Ledereimers sah, dass derLedereimer in den Brunnen gefallen war, wurde er zornig und sagte:“Die Armen (fuqara’) und die Meister bringen nichts Gutes!” Als der Meister jenes hörte, deutete er mit seiner Hand auf den Ledereimer, und siehe da, das Wasser stieg nach oben zur Öffnung des Brunnens, bis er den Ledereimer ergriff und ihn seinem Besitzer aushändigte.Und der Meister wurde auf jenes (Ereignis) angesprochen und sagte (dazu): “Dieses (Wunder) kommt nicht von mir, sondern von Allah aus Sorge um seine Freunde und Armen.”
Verfügungsgewalt über den eigenen Körper
Auch über seine eigenen K¨orperfunktionen hat Sheikh Saa'd ad-Din al-Jibawi, wie sich in einer kurzen
Erzählung zeigt, umfassendere Kontrolle als andere Menschen:
Zu ihnen (nämlich den Gnadenwundern des Ordensstifters) gehört,dass er, möge Allah Wohlgefallen an ihm haben, zu einer Zeit durch den Verzehr (des Inhaltes) einer großen Kornschwinge auf die Probe gestellt wurde die (beziehungsweise deren Inhalt) nur eine vielzählige Gruppe zu verzehren imstande gewesen wäre, wobei er diesbezüglich (nämlich dieses zu tun) beschworen worden war. Der Meister fing an zu essen, bis er auch nicht ein einziges Korn darin gelassen hatte.Und er blieb (dann) drei Tage lang nach nur einer rituellen Waschung (wudu’) sitzen, ohne (durch ein natürliches Bedürfnis gezwungen zu sein) aufzustehen (und danach die rituelle Waschung erneuern zu müssen).
Im Anschluss, führt Sheikh Shamsuddin fort, bezogen auf die sich in diesem Wunder zeigende Wegstation (maqam) des Meisters, zwei Verse an, die er der Ta’ıya Ibn H.abıb as-Safadıs entnommen hat.
Manchmal verzehrt die Extase (d. h. der Extatiker), ohne gesättigt zu werden von so etwas wie Weizenstrohresten, (von so etwas) wie Baumwolle, an Orten, wo er allein ist (?). Und es sättigt den Mann immer wieder einmal – ohne dass er etwas
verzehrt – so etwas wie das Gottesgedenken in wahrhafter Weise und Gotteslob und Koranverse.
1) Der Weg der Sa‘diya, Susan Abbe
2) Ar-risala al-muhammadıya fı r-radd ‘an as-sada as-sa‘diya, Muhammad Shams ad-Dın as-Sa‘dı al-Halabi
3) at-Tariqa as-sa'diya fi bilad as-Sham, Muhammad Ghaz i Husain Agha. - Dimasq : D ar al-Bas a'ir, 2003